Deutliche Parolen der Glarner FDP

Die Glarner FDP fasste an ihrer Delegiertenversammlung in Glarus einstimmige Ja-Parolen zu den AHV-Vorlagen und zur Verrechnungssteuer-Reform. Ausserdem wurde Irina Kasper aus Haslen zur neuen Geschäftsführerin der Kantonalpartei gewählt.

Landrat Albert Heer überzeugt die Delegierten von einem Ja zur Änderung des Verrechnungssteuergesetzes

Severin Thoma

Severin Thoma von den Jungfreisinnigen erläutert die Dringlichkeit einer Reform der AHV

Marianne Gilg zeigt die zu extreme Position der Massentierhaltungsinitiative auf

Severin Thoma, Vorstandsmitglied der Jungfreisinnigen Kanton Glarus stellte die beiden AHV-Vorlagen vom 25. September vor. Thoma warb dafür, dass der seit 25 Jahren andauerende Reformstau endlich gelöst wird. Die Reform sei dringender denn je, weil die Anzahl der pensionierten Bevölkerung sich weiter deutlich vergrössere und die gleichzeitig die Anzahl der Erwerbstätigen zurückgehe. Die Delegierten folgten den Empfehlungen des jungfreisinnigen Referenten und beschlossen einstimmig die Ja-Parolen zu den AHV-Vorlagen.

Einstimmig Ja zur Verrechnungssteuer-Reform

FDP-Landrat Albert Heer setzte sich für die Annahme der Revision des Verrechnungssteuergesetzes ein. «Wir alle werden von der Vorlage profitieren», erklärte Heer. Entweder wegen eigenen Anleihen im persönlichen Depot oder aber über die AHV und die Pensionskasse. Das heutige Gesetz sei veraltet und mache Investitionen in Schweizer Unternehmen unattraktiv. Mit einem Ja zur Reform der Verrechnungssteuer würden mehr Arbeitsplätze in der Schweiz und damit auch mehr Steuereinnahmen garantiert. Die FDP-Delegierten beschlossen die einstimmige Ja-Parole.

Marianne Gilg erläuterte die Initiative gegen Massentierhaltung in der Schweiz. Die Initiative sei zu extrem formuliert und schränke die Wahlfreiheit der Verbraucher zu sehr ein, erklärte Gilg. Bereits heute habe die Schweiz eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt. Vor allem bei der Umsetzung im Zusammenhang mit dem Import befürchtet Gilg grosse Schwierigkeiten. Nach einer kurzen Diskussion beschlossen die Freisinnigen mit klarer Mehrheit die Nein-Parole.

Neue Geschäftsführerin

Zur neuen Geschäftsführerin der Kantonalpartei wählten die Freisinnigen Irina Kasper aus Haslen. Die 25jährige Studentin wird damit Nachfolgerin der im Frühling zurückgetretenen Jana Waldvogel aus Ennenda, die das Amt seit 2019 ausführte.