Klare Parolen der Glarner FDP zu den eidgenössischen Vorlagen

An der Delegiertenversammlung vom 13. November im Stadthof Glarus fasste die Glarner FDP die Parolen zu den beiden eidgenössischen Volksinitiativen, die am 30. November 2025 zur Abstimmung gelangen. Beide Vorlagen werden von den Delegierten zur Ablehnung empfohlen.

Milizengagement Ja, aber kein Zwang
Zur Volksinitiative «Für eine engagierte Schweiz (Service Citoyen)» referierten Hansjörg Riem auf der Contra-Seite sowie als Pro-Referent Remo Goethe. Die Initiative verlangt, dass künftig alle jungen Erwachsenen – unabhängig von Geschlecht oder Nationalität – einen verpflichtenden Dienst für die Allgemeinheit leisten sollen. Die FDP Kanton Glarus anerkennt zwar den hohen Wert von Milizengagement, lehnt jedoch einen staatlich verordneten Zwangsdienst klar ab. Die Delegierten sprachen sich mit deutlicher Mehrheit für die Nein-Parole aus. Die Initiative führt zu höheren Kosten, schwächt das bestehende System der freiwilligen Einsätze und gefährdet die Leistungsfähigkeit der Armee. Sie schafft nicht mehr Engagement, sondern bürdet jungen Menschen unnötige Pflichten auf, ohne die notwendigen Strukturen oder Ressourcen bereitzustellen. Auch aus liberaler Sicht ist klar: Engagement lebt von Freiwilligkeit – nicht von Zwang.

Einstimmiges Nein zur radikalen JUSO-Initiative

Deutlich war auch das Verdikt zur sogenannten «Initiative für eine Zukunft», lanciert von der Juso. Die Delegierten fassten einstimmig die Nein-Parole. Die Initiative will über eine massive Umverteilung mittels Vermögenssteuern auf Unternehmen und Private eine sozialpolitisch motivierte Klimafinanzierung durchsetzen. Für die FDP-Delegierten ist klar: Klimaschutz ist wichtig – aber nicht auf Kosten von Leistungsanreizen, Investitionssicherheit und Eigenverantwortung. Die Initiative ist standortschädlich, bremst Innovation und gefährdet Arbeitsplätze, insbesondere in ländlichen Regionen, wie dem Kanton Glarus.