Wenn wir weitermachen wie bisher, gehen die harmlosesten Szenarien von einer Erwärmung von 3.7 Grad bis Ende des Jahrhunderts aus. Neuste Modelle berechnen, dass der Anstieg bei 5 Grad liegen könnte. Mit der Zunahme der Durchschnittstemperatur nehmen extreme Wetterereignisse wie Dürreperioden, Regenextreme oder Hitzewellen zu. Hochwasser, Murgänge und Waldbrände sind eine Konsequenz. Indirekte Auswirkungen sind auch Hungersnöte, Ressourcenkriege und Massenmigration.
Das neue Energiegesetz setzt hier an und legt die Rahmenbedingungen fest, damit die Gebäude im Kanton Glarus sukzessive weniger klimarelevante Emissionen erzeugen. Konkret bedeutet das: Wer seine Öl- oder Gasheizung ersetzt, wird vom Kanton unterstützt, um auf ein System mit erneuerbaren Energieträgern umzustellen. Wer weiterhin mit Öl oder Gas heizen will, muss in Zukunft einen Teil der Heizenergie einsparen oder mit erneuerbaren Energiequellen wie zum Beispiel Biogas abdecken.
Die Kosten für die Nutzung erneuerbarer Energie im Gebäude sind – über die Lebenszeit betrachtet – günstiger als bei nicht erneuerbaren Energien. Die sparsame und effiziente Verwendung erneuerbarer Energie lohnt sich. Die Investitionskosten steigen zwar, doch nehmen Unterhalts- und Nebenkosten der Gebäude ab. In Summe wirkt sich dies positiv auf die Kosten aus.
Die grösste Herausforderung unserer Zeit lässt sich nur als Gesellschaft gemeinsam lösen. Fossile Energieträger müssen besser gestern als morgen durch erneuerbare Energien ersetzt und die CO2-Emissionen auf Netto Null gebracht werden. Schaffen wir das nicht, ist dieser Sommer nur ein kleiner Vorgeschmack darauf, was uns und unsere Kinder in Zukunft immer heftiger treffen wird.