Der Wahlkampf war intensiv, die Erwartungen waren hoch. Doch am Ende bleibt für die FDP ein bitterer Nachgeschmack. Schneider, der als dynamischer und zukunftsorientierter Kandidat galt, konnte die Glarner Wählerschaft nicht überzeugen. Es stellt sich nun nicht nur die Frage, warum Schneider gescheitert ist, sondern auch, welche Konsequenzen diese Niederlage für die liberale Agenda im Kanton haben wird.
Mit dem Rückzug von Roger Schneider aus dem zweiten Wahlgang um den Glarner Regierungsrat ist die bittere Realität besiegelt: Die FDP verliert ihren zweiten Sitz in der Exekutive. Ein herber Rückschlag für die liberale Politik im Kanton, der weitreichende Konsequenzen haben wird.
Die Gründe für Schneiders Niederlage sind vielschichtig. Zum einen schickte die SVP mit Thomas Tschudi einen starken Kandidaten ins Rennen. Zum anderen gelang es der FDP nicht, ihre Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren und für Schneiders liberale Politik zu begeistern.
Der Verlust eines Regierungssitzes und die Nichtwahl von Roger Schneider ist nicht nur eine persönliche Niederlage für den Kandidaten, sondern auch ein Weckruf für die gesamte liberale Politik im Kanton Glarus. Es ist an der Zeit, aus Fehlern zu lernen, die eigenen Überzeugungen zu hinterfragen und eine klare Vision für die Zukunft zu entwickeln. Die freisinnige Stimme darf nicht verstummen. Jetzt gilt es, die Ärmel hochzukrempeln und für eine überzeugende Rückkehr auf die politische Bühne zu kämpfen. Die FDP muss sich auf ihre Kernkompetenzen besinnen und sich für die Freiheit des Einzelnen, die liberalen Werte, die freie Marktwirtschaft, die Eigenverantwortung und die Menschen im Kanton Glarus einsetzen. Nur so kann sie die Bürgerinnen und Bürger wieder von der liberalen Idee überzeugen.
Die Folgen sind weitreichend. Die Glarner Regierung könnte in Zukunft stärker von links dominiert werden, was die Durchsetzung liberaler Anliegen erschweren würde.
Deshalb bitte ich Sie, liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, auch im zweiten Wahlgang an die Urne zu gehen. Denn am 24. März entscheiden die Glarnerinnen und Glarner in einer richtungsweisenden Wahl über die neue Zusammensetzung des Regierungsrates und damit auch darüber, ob es bei der bewährten rechtsbürgerlichen Zusammensetzung bleibt oder ob es eine Mitte-links-Mehrheit im Regierungsrat geben soll.