Motion für eine zukunftsfähige Volksschule: Wer bei der Einschulung kein Deutsch versteht, besucht eine Sprachklasse und wechselt anschliessend in die Regelklasse

Für eine erfolgreiche Schul- und Ausbildungslaufbahn ist ausreichende Sprachkompetenz in der Unterrichtssprache Grundvoraussetzung. Nur wer den lnhalt der Aufgaben versteht, kann Lösungen erarbeiten.

Der Kanton Glarus hat einen hohen Anteil Kinder nicht deutscher Muttersprache. Für sie und für das Gesamtniveau des Unterrichts ist es unerlässlich, dass beim Eintritt in die Regelklasse ein gewisses Sprachniveau in Deutsch erreicht wird. Kinder, die bei Primarschuleintritt nicht das nötige Sprachniveau erreichen, sollen in einem separaten Angebot zugewiesen werden und nach einem Jahr ein für die gesamte Klasse ein ausreichendes Sprachniveau in der Unterrichtssprache erreichen.

Der Sprachtest und das Anforderungsniveau sind in enger Absprache mit aktiven Lehrpersonen auszugestalten. Zur möglichst raschen lntegration sollen die Kinder bei Fächern, bei denen das Sprachverständnis eine untergeordnete Rolle spielt (bspw. Sport) am Regelunterricht teilnehmen. Damit die Klassen bestmöglich gefüllt werden können, soll der Kanton für die zuständig sein. Damit sollen die Gemeinden entlastet werden.

Der Regierungsrat wird mit damit beauftragt, zum Zeitpunkt der Einschulung einen Sprachtest vorzusehen. Dieser untersucht das Deutschverständnis der Schulpflichtigen und wird unabhängig des Alters und der für das Kind vorgesehenen Schulklasse durchgeführt. Das Schreib- und Redeniveau sind nicht massgebend. Sofern das Niveau eines Kindes oder Jugendlichen nicht genügt, um einerseits dem Unterricht zu folgen und andererseits den Unterricht der Regelklasse nicht auszubremsen, wird das Kind in eine vom Kanton separate und zu schaffende und betriebene Klasse eingeteilt, die ausschliesslich des Erlernens der lokalen Erstsprache dient.

  1. Die Kinder sollen nach spätestens einem Jahr in der in die Regelklasse wechseln.
  2. Der Sprachtest und das Anforderungsniveau sind in enger Sprache mit aktiven Lehrpersonen auszugestalten.
  3. Zur möglichst raschen lntegration sollen die Kinder bei Fächern, beidenen das Sprachverständnis eine untergeordnete Rolle spielt (bspw. Sport) am Regelunterricht teilnehmen.

 

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